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Nachhaltige Betonbauweise: das Ricola Kräuterzentrum Laufen BL

Für das Skelett des neuen Kräuterzentrums, unweit des Produktionsstandorts an der Wahlenstrasse, wurde eine typische Palette von tragenden Betonelementen eingesetzt. Stützen, Träger, Randträger, Oberlichter und Deckenplatten wurden innerhalb von 10 Tagen in Teillieferungen auf die Baustelle geführt und von der eigenen Montage-Equipe montiert.
Ricola Kräuterzentrum

Das Objekt

Die Ricola AG in Laufen BL ist eine der modernsten und innovativsten Bonbonherstellerinnen der Welt. Ricola exportiert seine Kräuterspezialitäten in mehr als 50 Länder und ist bekannt für hochwertige Schweizer Qualität. Die 1930 gegründete Ricola (Richterich Co., Laufen), mit ihren Tochtergesellschaften in Europa, Asien und den USA, produziert mittlerweile rund 30 Sorten Kräuterspezialitäten. Die in den Produkten verwendeten Kräuter werden biologisch im Schweizer Berggebiet angebaut und nach der Ernte im neuen Kräuterzentrum in Laufen gelagert und verarbeitet. Die vorgefertigten Betonstützen- und -Träger lieferte und montierte die MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG.

Fakten

Bauherr: Ricola AG, Laufen
Gesamtprojektleitung: Kundert Planer AG, Schlieren
Generalunternehmung: Priora Generalunternehmung AG, Basel
Architekt: Herzog & de Meuron, Basel
Stampflehmfassade: Lehm Ton Erde Baukunst GmbH, Schlins
Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel

Das Besondere

Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Herzog & de Meuron und Ricola findet eine Fortsetzung. 33 Jahre nachdem sich der einstige Patron des Laufener Familienbetriebes sein Wohnhaus von den damaligen Jungarchitekten aus Basel umbauen liess, bauen Herzog & de Meuron nun die neue Kräuterzentrale neben der Fabrik in Laufen.

Die Kräuterbonbonherstellerin setzt dabei auf Nachhaltigkeit und nutzt die Abwärme der nahen Fabrik und die neuste Fotovoltaik-Technik auf dem Dach. Die Fassade des 100 x 30 Meter grossen und 11 Meter hohen Kräuterzentrums wird aus Stampflehm geformt, der aus dem Laufentaler Boden gewonnen wird. Das schafft ein grossartiges Raumklima, ganz ohne Technik. Die tragenden Beton-Elemente setzen sich aus vorfabrizierten Betonstützen und Betonträgern zusammen.

Ab 2014 findet die ganze Kräuterverarbeitung unter einem Dach statt, das sich als Europas grösster Lehmbau und durch seine hohe Energieeffizienz auszeichnet.

Merkmale

  • objektspezifisch dimensionierte Tragkonstruktion

  • Deckenplatten als verlorene Schalung für Ortbeton

  • maximale Trägervorspannung 390 t

  • optimierte Montage durch Peikko-Stützenanschlüsse

  • Produktionszeit 10 Wochen

  • Montagezeit 10 Tage

Details

  • Entwicklung der Tragkonstruktion inkl. Statik

  • Planen und Steuern der Produktion

  • laufende Qualitätskontrollen

  • Vorfertigung der vorgespannten und schlaffarmierten Elemente

  • Just-in-time-Lieferungen der Betonelemente auf die Baustelle

  • Montage mit werkeigener Equipe