zum Inhalt

Selbstbewusstes Zusammenspiel – SUVA Thun

Am Aarelauf in Thun klaffte eine bisher als Parkplatz genutzte Baulücke. Diese wurde nun durch einen sieben geschossigen Suva-Neubau geschlossen. Der massive Skelettbau mit vorgehängten eingefärbten Betonelementen fügt sich selbstbewusst ins Thuner-Gesamtbild ein.
Fassade SUVA Thun

Zentrale Lage und räumliche Nähe zu Altstadt und Fluss, optimale Verkehrsanbindung, vielfältige Aussenraumbezüge: Diese Attraktivität des Ortes wusste die Immobilienabteilung der Suva mit dem Bau eines siebenstöckigen Gebäudes aus Beton und Glas zu nutzen. «Als grösste Unfallversicherung der Schweiz investiert die Suva einen Teil ihres Rentendeckungskapitals sicher und nachhaltig in bestehende Immobilien sowie in solche, die sie neu erstellt», ist von der Suva Medienstelle zu erfahren – 17,5 Millionen Franken davon für den Neubau Aarestrasse 36 in Thun.

Verantwortung als Leitschnur

Wie selbstverständlich fügt sich der markante Betonelementbau in die bestehende Zeile eines schützenswerten Bürobaus aus den 1960er Jahren ein. Die Struktur des Gebäudes besteht aus zwei Kernen in Beton und aus Fassadenstützen. Dazwischen spannen sich die verschiedenen Nutzungen auf. Die Hülle besteht aus vorgehängten, vorfabrizierten Betonelementen und raumhohen Fenstern mit einer einheitlichen Teilung.

Die Wandelemente folgen der Gebäudestruktur, nehmen dabei die Fluchten des Nachbarbaus auf und entwickeln diese auf eigenständige Art weiter. Mit der Auflösung des Rasters in den obersten zwei Stockwerken wird das markante Volumen subtil gegliedert. Die Geschossbänder übernehmen die Struktur des Nachbargebäudes. Das Zusammenspiel aus eingefärbtem Beton, Metall und Holz lebt vom Kontrast zwischen edlen, zurückhaltenden Materialien und der reduzierten Architektursprache.

Bauinfo

Objekt: Neubau Aarestrasse 36, 3600 Thun
Bauherrschaft: Suva, Abteilung Immobilien, 6002 Luzern
Architektur: Brügger Architekten AG, 3600 Thun
Betonelemente: MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG, 6221 Rickenbach

Spezifikationen

  • Total 338 verschiedene Elemente

  • Grau-Zement mit brauner Einfärbung

  • Schalungstyp 4.1

  • Scharfkantige Aussenkanten

  • Hydrophobierung

Prozess des Werdens und Entstehens

«Frühzeitig haben wir zuhanden der Bauherrschaft und der Architekten Musterplatten gefertigt, um schliesslich den gewünschten Farbton bestimmen und zur Genehmigung vorlegen zu können», beschreibt Rafael Kaufmann, Objektleiter MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG, den intensiven Entstehungsprozess der eingefärbten Betonelemente für die Fassadenkonstruktion. «Anschliessend erstellten wir aufgrund der Architektenpläne und in einem engen Austausch mit dem Lieferanten der Befestigungstechnik die Werkpläne. Nach dem «Gut zur Ausführung» der Architekten wurde der Produktionsordner fertiggestellt und die 338 zum Teil verschiedenen Elemente in der Plantafel verplant.» Schlag auf Schlag sei es dann weitergangen: zuerst in die Zimmerei zum Schalungsbau, von dort zur eigentlichen Produktion und schliesslich zur fachgerechten Lagerung der gegossenen Betonteile. Da es sich um Sichtelemente handelt, wurden diese in ein Innenlager gebracht und dort sorgfältig auf die hauseigenen SMAGA Abstand- und Distanzhalter (wegen der Gerbsäure nicht auf Holz) gelegt. Der Verlad erfolgte nach detailliertem Montageprogramm und die Lieferung wegen enger Platzverhältnisse auf der Baustelle just-in-time. Die hochfesten Stützen und die Brüstungselemente der Dachterrasse im 2. OG wurden während der Rohbauphase durch den Baumeister versetzt, die Fassadenelemente durch eigene Werkmonteure.

Sicher nachhaltig planen und bauen

«Wir sind von der Top-Abwicklung bei der MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG begeistert – angefangen von der AVOR über die Planungsbegleitung, die Bemusterungen bis hin zur so wichtigen, aber immer einwandfreien Termineinhaltung. Die Qualität stimmte einfach, und zwar über alles, bei den einzelnen Anschlussdetails genauso wie bei den gesamten Entstehungs-, Lieferungs- und Montageprozessen», freut sich Architekt Heinz Brügger, um gleich hinzuzufügen: «Bei einer nächsten Gelegenheit werden wir gerne wieder mit der MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG zusammenarbeiten.»

Diese 1:1-Musterfassade wurde extra von der MÜLLER-STEINAG ELEMENT AG erstellt, während der Rohbau auf der Baustelle weiter seinen Lauf nahm. Bauherrschaft und Architekten erhielten so die Gewähr, dass das Fassadenbild zuletzt auch wirklich den Vorstellungen entsprach.

«Mit unseren eigenen Produktionsstätten, dem Transport und der Montage bieten wir ein lückenloses Dienstleistungspaket rund um den Elementbau in Beton. Nutzen Sie dies bei einer Projektumsetzung. Wir freuen uns auf spannende Herausforderungen.»

Peter Bolliger
Peter Bolliger

Objektleiter Rickenbach

E-Mail